Danke, lieber Gott, für...

Die Koboldkinder aus dem Haus Regenbogen beschäftigen sich in diesem Jahr mit der Sonnenblume. Sie wissen bereits, wie diese Blume aussieht, haben sie im wahrsten Sinne des Wortes „begriffen“.
 
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Ältere Kinder bringen ihre Eindrücke unter Einsatz von Schere und Farbe aufs Papier.
 
Jüngere Kinder verarbeiten das Gesehene in einem „Wäscheklammerspiel“.
 
Beide Altersgruppen spielen das Wachstum der Sonnenblume aus einem kleinen Kern mit ihren Händen und Fingern nach.
 
Dieses Wachsen greife ich mit den Krippenkindern am Erntedankfest auf. Ein Kind breitet in der Mitte des Tisches ein Tischtuch aus. Ich platziere die Kerze als Zeichen für Gott darauf. Ein weiteres Kind stellt einen runden Holzteller in die Mitte. Mit einem braunen Tuch (Erde) und einer herbstlichen Serviette bereiten wir den Ernteteller vor.
 
„Gott schickt Regen. Gott schickt die Sonne. So kann aus kleinen Kernen etwas wachsen“.
  • Ich reiche eine kleine Schüssel im
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    Kreis herum. Die Kinder sehen Sonnenblumen-, Pflaumen-, Dinkel-, Kürbis-, Weintrauben- und Apfelkerne darin. Einige Kinder berühren sie, andere riechen daran, wieder andere schauen nur. Ich stelle die Schüssel auf das Tischtuch.
  • Aus einer größeren Schüssel holen Kinder nacheinander Obst und Gemüse heraus und legen es auf den Ernteteller. Ältere Kinder benennen es.
  • Zum Schluss lege ich ein Stück Brot neben die Kerze.
  • Ein Kind wählt nun eine Frucht aus, z.B. den Apfel. Der Apfel wandert von Hand zu Hand im Kreis.
  • Dazu singen wir: „Danke für diesen guten Apfel, danke für jedes Stückchen Brot. Danke, dass wir als deine Kinder leiden keine Not.“

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Es folgt ein kurzer Impuls: „Danke für diesen Apfel, lieber Gott. Er ist saftig. Er schmeckt gut.“ Der Apfel wird zurück auf den Ernteteller gelegt. Mir fällt hier die Behutsamkeit der Kinder auf. Ein weiteres Kind sucht aus… Nach einiger Zeit übernimmt das neben mir sitzende Kind ganz automatisch meine Rolle. Es hält das Brot an der entsprechenden Stelle im Lied in der Hand.

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Zusammenfassend beten wir. Ich falte langsam meine Hände. Ich merke, wie einzelne Kinder mich beobachten und ebenfalls versuchen, die Hände zusammenzulegen. Ich staune, wie gut es gelingt.
 
Noch einmal sprechen wir: „Danke für unser Essen. Danke, dass wir satt werden. Danke für Regen und Sonne.
 
 
Beim anschließenden Frühstück schauen wir, welche Erntegaben jeder einzelne in seiner Brotdose entdeckt.
 
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Angela Franz
Krippenpädagogin in der Koboldgruppe